G e d i c h t e

 

 

 

 

 

 

Gott wohnt in mir

wie in einem Dom

Liebe ist der Altar,

den er mir gab.

Die Kuppel dieses Hauses

strahlt in Lichtflut.

Wo aber die Liebe beginnt

endet alle Mathematik,

sie allein ist eine

hilflose, seiende Macht,

sie sucht uns so

wie Gottes Stimme in

uns Gehoer findet.

Sie hebt und traegt,

sie liebt uns wie wir,

sie zu lieben und zu schaetzen,

zu achten und ihr zu folgen lernen.

Sinnlosigkeit ist nicht.

Sie sucht keine Macht

und ist unsterblich.

Sie flieht nicht die Wahrheit

und lehrt uns die

Dummheit alles Wissens,

denn ohne Liebe ist

kein Wissen,

die Liebe aber braucht

das Wissen nicht,

sie ist um ihrer selbst willen zu lieben,

aber sie fordert

jeden, den sie gewaehlt hat,

sie gibt Aufgaben

und zeichnet Wege, die

der Welt fern, fremd

und Angst sind.

Und was in den

Menschen verdorrte

koennen sie zu sehen nicht ertragen.

Sie sind fern, wie wir

selbst uns in den Tagen

der Verzweiflung fern sind.

Gott aber liebt uns

in aller Reinheit, die

den Kindern mit auf

diese Welt gab.

Gott wohnt in mir

wie in einem Dom.

Liebe ist der Altar,

den er mir gab.

Verantwortung und Schmerz

wird dies bedeuten

und doch ist es

Gottes weisse Taube,

sein Bote geschickt durch

uns, er ruft uns

zu sich und verlaesst

uns nicht, er kennt,

den Sinn, den

er in uns gepflanzt hat

verborgen und geschuetzt

fuer den, der ungeprueft

nicht die Reinheit, den Glanz

sehen kann.

 

Ja, das Leid der Welt

ist wahrhaft maechtig,

aber seine Liebe ist staerker,

seine Kraft groesser.

Und ist unsere Sehnsucht

dorthin nicht genauso gruoss

wie verschieden sie auch

aussehen mag.

Und weil die Liebe nicht

Macht will und braucht,

weil das Wesen der

Liebe ewig ist,

kann das Boese auf

Erden immer neu geboren

werden und wird

immer wieder neu sterben.

 

Gott ist nicht im Boesen.

Das Boese ist das Walten

der Macht.

Gott hat sich nicht von uns

zurueckgezogen,

er ist allgegenwaertig,

denn er liebt und ist

in Liebe und ist die Liebe

auch selbst.

 

Gott wohnt in mir

wie in einem Dom.

Liebe ist der Altar,

den er mir gab,

dem zu opfern

und zu dienen

ich ihn waehle, wie er mich

in Liebe erwaehlte in seinem

Schosse geboren zu werden.

 

 

*

 

 

Fuer H. G. und H. L.

 

Liebe bleibt,

sie vergeht nicht,

was darin geschehen

verblasst nicht.

Ich liess dich aus Unkenntnis los,

zu viel im Unbewussten,

das ich nicht erinnern durfte.

 

Finde mich in dem Einen der uns schuf.

Was taten wir denen, die wir lieben.

 

Nichts verwirbelt

mehr als Liebe,

zuzulassen, was wir im

andern lieben

fuer uns selbst zu lernen,

ist auch ihr Sinn.

Liebe den Hoechsten in

meiner Seele

davon du bist.

 

 

*

 

 

Weihnachtszeit

 

Vanille-, Lebkuchengewuerz,

Plaetzchenduft,

Farbentraum gebastelter Weihnachtskalender,

Gedichte auswaehlen,

rege Geschaeftigkeit weht

das truebe Wetter davon.

 

Jedes Jahr sehnt sich das Christkind in uns,

geboren zu werden,

seine unermessliche Liebe und sein goettliches LIcht,

auszustrahlen,

eine neue Chance zu ergreifen,

derer, die das Menschsein wollen,

mit Naechstenliebe zu umfassen und

zurueckzuwerfen, die das verneinen.

 

 

*

 

 

Unfathomable deep

 

I am here

I accept this life

as much as they

did not want me

I am here

as lost

and won

Odyssey of

births and lifes.

Love can be so heavy!

Was this biting the appel

of recognition?

Bitterness and beauty

of this dualistic world -

so I did not taste it first

but here.

 

Keep I always getting

washed ashore

Ah ...

silent water - unfathomable deep

support me as the

butterfly wants to

be carried by love.

In a well my love teared

- who says what for -

 

 

 

Unergruendlich tief

 

Ich bin hier

ich nehme

dies Leben an

so viel

wie wenig

sie mich wollten -

ich bin hier

wie verloren,

wie gewonnen,

Odyssee von

Geburten und Leben.

Liebe kann so schwer sein!

War dies der Biss in

den Apfel der Erkenntnis:

Bitterkeit und Schoenheit

dieser zweifachen Welt -

so habe ich ihn nicht

nur zuerst gekostet -

sondern hier.

 

Werde ich immer wieder

an Land gespuelt?

Ach ...

stilles Wasser - so unergruendlich tief

tragt mich wie der Schmetterling

von Liebe getragen sein will.

In einen Brunnen

ist meine Liebe mit Traenen eingeflossen

- wer sagt wofuer -

 

 

*

 

 

Aus dem Nest gefallen

in dir aufgehoben

er-innert

verloren wie der Thron

fuer die Herzen derer, die

Dich doch suchen,

verloren fuer mich,

und finde Dich und

zersplittere dunkel

bis mich reines Licht

zusammenfuegt

ich schreibe Geschichte neu

schwer oder leicht

Absicht oder Not

 

 

*

 

 

SOS

 

First love

secret life

behind the curtains

to be shown for

a short wet moment

just to let me go

for a moment of thought

over a platonic relationship -

you brought me

the sky down on earth -

my smile freezes -

I dont understand

you any more after all -

falling downstairs

to my worst enemies -

with many times broken heart

and soul -

I walk on home

oh my God

 

 

*

My Muse?

 

The crowds

that throw us back

and down

with worldwide manipulation

to the going down

win us not

whatsoever is their name

deeply hurted

I stand for all

that wont drown

 

 

*

 

 

Ich bin ganz neu

und alt zugleich

Spuren ueberall

des unsagbaren Weges

es fliessen Zeiten ineinander

und sind doch getrennt

ich habe einen neuen Anfang

und sehe die vielen begangenen Enden

da ist nur eines

das bleibt

in Grossen, im Kleinen,

wenn wir schmelzen

Feuer in seiner Hand

und wir zulassen uns

formen zu lassen

zu dem wir gedacht -

zu seiner Freude -

was haben wir zu verlieren?

 

 

 

 

 

Unique

 

Torn back and forth

between your physical life

and your spiritual presence

between leaden heaviness

and flying because of your salvation

my fellow, my friend, my harbor,

my security, my refuge,

Unique.

Music speaks to me deep in grief.

Like Prometheus you brought light here,

fought for being.

We celebrated the life in HIM.

The path for the future of the earth

and the universe remains.

They limited you -

wherever -

who is limitless in His eternity.

 

 

 

*

 

 

Einzigartiger

 

Hin- und hergerissen

zwischen deinem physischen Ableben

und Deiner seelischen Praesenz,

zwischen bleierner Schwere

und Fliegen wegen Deinem Erloestwerden

mein Gefaehrte, mein Freund, mein Hafen,

meine Geborgenheit, meine Zuflucht,

Unvergleichlicher.

Musik spricht tief im Kummer zu mir.

Wie Prometheus brachtest Du Licht

hierher, strittest ums Sein.

Wir feierten das Leben in Ihm.

Der Pfad fuer die Zukunft der Erde

und des Universums bleibt.

Sie haben dich begrenzt -

wo auch immer,

der du grenzenlos in der Ewigkeit bist.

 

 

 

 

 

Flag in the Wind - or?

 

In former life -

held in your claws -

Sisi wanted to please you -

carried in your plumage -

and caused this time

tremendous revenge -

your flying musical height now

and songs of The Above

are not to be achieved.

You win all the world

but  you loose what you really are

surmounter of gravity of sun, moon and earth

be resilient to olympionikes androids

and do not go into this fear

 

 

*

 

 

Brighter?

 

Better,

higher,

faster,

more,

competing with the many fallen gods?

The Olympus mostly ruined,

have we forgotten to become spiritually.

Of insects, amphibians, dragons,

mischiefs, dragons is the talk of.

 

The crown of creation

refuses to be human,

the animals we should have protected

become plants through slaughter,

people to lotus flowers.

 

In the pull of some aspect of the sun,

the black hole, darker than words,

for fear of hurting childhood

flees he love,

innocent blood flows down from the Highest,

To love means to take love for them,

Wanting catharsis does an evil work,

what put out HIS tears.

 

 

*

 

 

Leuchtender?

 

Besser,

hoeher,

schneller,

mehr,

konkurrierend mit den vielen gefallenen Goettern?

Der Olymp meist verdorben,

haben wir seelsiches Werden verlernt.

Von Insekten, Amphibien, Drachen,

Unwesen, Vampiren ist die Rede.

Die Krone der Schoepfung

verweigert das Menschsein,

die Tiere, die wir haetten beschuetzen sollen

werden durchs Schlachten zu Pflanzen,

Menschen zu Lotosblueten.

 

Im Sog eines Aspekts der Sonne,

dem schwarzen Loch, finsterer als Worte,

aus Angst vor verletzter Kindheit,

flieht er die Liebe,

fliesst unschuldiges Blut vom Hoechsten herab,

Lieben heisst fuer sie Liebe nehmen,

Katharsis haben wollen

verrichtet ein uebles Werk

was SEINE Traenen ausloeschen.

 

 

*

 

 

Yesterday we were

one in His hand -

what they tormented.

Not a good fortune

for your

todays demonic alliance

fallen warrior

fallen god

throwing me back and forth

on that dark night

sheds God's power

mourning floods

of rain

across the land of holism

 

 

Gestern waren wir

eins in seiner Hand -

was sie herausquaelten.

Kein guter Stern,

unter dem

dein heutiges daemonisches Buendnis steht

gefallener Krieger

gefallener Gott,

der mich hin und her wirft

in dieser dunklen Nacht

schuettet Gottes Macht

trauernde Regenfluten

uebers Land der Ganzheitlichkeit

 

 

*

 

 

Morning Atmosphere

 

Gray night passes by

the yellowish moon

is still peeking

through the greening boughs

the morning dawns

and the glad chirping

of the robin

that sees me unseen

sings out the new day

- of being -

and the choir of the birds

joins in

 

 

*

 

 

Morgenstimmung

 

Graue Nacht weicht

noch lugt der gelbliche Mond

durchs gruenende Geaest

der Morgen daemmert

der frohe Gesang

des Rotkehlchens

das mich ungesehen sieht

kuendet vom neuen Tag

vom Sein

und der Chor der Voegel

stimmt ein

 

 

*

 

 

For Alexej Nawalny

 

In these times,

in which the hatred is overflowing,

goes he hand in hand with high love,

does not shy away

from the tribulation that is unbearable,

the Christian hope

streak through such this dark night

to draw the souls into the light,

there is a homeland

that is better

than this Here

 

 

 

Fuer Alexej Nawalny

 

In dieser Zeit,

in der der Hass ueberbordend ist,

geht er mit der hohen Liebe Hand in Hand,

scheut nicht die Muehsal,

die unertraeglich ist,

der christliche Hoffnungsstreifen

durchzieht diese so dunkle Nacht

die Seelen hinaufzuziehen ins Licht,

es wartet eine Heimat,

die besser ist

als das Hier

 

 

*

 

 

Open my heart

for You,

free me from all ties,

that prevent me from

being with you,

let storms of roses blow

over the country

and amaryllis clouds

snow away the disgrace,

there remains a

golden glimmer of hope

through this long night

as You all-ways are!

 

 

Brich mein Herz

auf fuer Dich,

mach mich frei

von allen Banden,

die mich hindern,

bei Dir zu sein,

lass Rosenstuerme wehen

uebers Land und

Amarylliswolken hingwegschneien

all die Schand,

es bleibt immer ein

goldener Hoffnungsschimmer

durch diese lange Nacht

da es Dich gibt!

 

 

*

 

 

Star of Bethlehem

 

pulls us under its star train -

a new year passed -

when did we ever understand

to live with him,

not  every one of our mistakes

to commit again?!

Every day, every hour,

every minute, every second

to start over,

to give birth to him

in his and our light,

to dive the world

and not to crucify

what really turns us out?

Not to be given away

what we actually live for!

Like any flower

rises to the light,

this is what our life is for.

 

 

Stern von Bethlehem

 

zieht uns in seinen Bann -

ein neues Jahr vergangen -

wann haben wir es je verstanden

ihm hin zu leben,

nicht jeden unserer Fehler

wieder zu begehen?!

Jeden Tag, jede Stunde,

jede Minute, jede Sekunde

neu zu beginnen,

ihn zu gebaeren,

in seinem und unserem Licht,

die Welt zu tauchen

und

nicht zu kreuzigen,

was uns wahrhaft austraegt?

Nicht vergeben, wofuer wir

tatsaechlich leben!

Wie jede Blume

sich zum Licht erhebt,

dafuer ist auch unser Leben.

 

 

*

 

 

I want me

 

So unwanted,

so tormented,

so unloved

how this planet dies -

like the countercurrent

of the river that drifts down,

I want me -

flooded with songs that

pretend everything else

but do not love me,

oppressive like the

sleeping hours meant for me,

that turn me around,

are not

how I want myself

they are like people

who saw of the branch

on which they sit,

they do not want me,

how I want myself,

a magnet that attracts repels

how can something

in His hands

be so lost

not wanting their souls.

 

 

*

 

 

Ich will mich

 

So ungewollt,

so gequaelt,

so ungeliebt,

wie dieser Planet stirbt -

wie der Gegenstrom

des Flusses, der hinuntertreibt

will ich mich -

ueberflutet von Songs, die

alles andere vorgeben,

mich nicht lieben,

erdrueckend sind, wie die

Schlafstunden mir zugedacht

mich umkehren,

nicht sind

wie ich mich will,

sind wie die Menschen

die den Ast absaegen,

auf dem sie sitzen.

Sie mich nicht wollen

wie ich mich will

ein Magnet, der sich anzieht,

abstoesst,

wie kann etwas in Seinen Haenden

so verloren sein,

sich nicht zu wollen.

 

 

*

 

 

Escape room

 

This world as it is now

is named planet of death

it can be carried by

every single soul longing

for HIM

home.

Materialism made a warehouse

paradise

but with the streets, grey buildings

came also ego separation of each other

with what they came -

their souls - they are loosing currently:

seeing  blind

hearing deaf

healthy but handicapped.

Why don t you respiritualise

your native country

become saints and rainmakers?

 

 

*

 

 

America

 

Let our tears

of relief and joy

clean that hungry continent

and his polluted rivers

and heal the

destroyed souls of suns -

let hope dances

in our hearts

for natives

for coloured people

for latinos

for the poors also

 

 

*

 

Wake up

my souls

prevented from sleeping

hindered from the very beginning

by those who pretended

to love us in God s hands -

 

bent over for fear

of the old dread,

of the cruel

in the dearly loved vicious circle.

Aim of Temptation:

preferring

Halftime - Soul Desert Program

before they recognize their miserable abyss

in the light

 

as if the light

in everyone were nothing

 

 

 

Wacht auf

meine Seelen

gehindert zu schlafen

behindert von Anfang an

von denen, die vorgaben,

uns in Gottes Hand

zu lieben -

 

umgebogen aus Angst

vor dem alten Grauen,

vor den Grausamen

im innigst geliebten Teufelskreis -

Versuchungsziel:

Das Halbzeit - Seelenwuestenprogramm

vorzuziehen,

bevor sie ihren

elendigen Abgrund erkannten im Licht

 

als waere das Licht

in jedem nichts

 

 

*

 

 

Sleep my little death

 

Coloured mind

of my enemies

my soul grouns

under you

 

there was a time

of insomnia

to be returned

 

some are loosing

their ways and faith

 

stay conscious all day

stay or become awake

- aware

(k)night watch

that dreams

could not be influenced

by Freuds wrong decisions

and bribery

our souls are not their ground

our blood is ours

 

 

*

 

 

Lichtfragmente

wir

Irrlichter in einer

versunkenen Welt

solange wir nicht

wie auffliegende Vogelschwaerme

an der Hand seiner unermesslichen Liebe

gefuehrt werden -

quer durch vorgetaeuschte Traeume,

quer durch Illusion,

quer durch das ohne Sein ist,

dauere an,

halte durch,

Licht scheint auch in der schwaerzesten Finsternis

lerne zu strahlen vor Licht

fuer die Heimatlosen und Gestrandeten,

die wir auch sind in einer Notordnung -

es ist nicht unsere Erde, sondern seine -

und es ist genug fuer alle wenn wir in Wuerde

teilen ohne den Ueberfluss zu vernichten,

wenn wir als Menschen handeln und damit

Seine helfenden Haende werden -

wenn wir nicht helfen, wer denn dann?

 

 

*

 

 

Clay in Your hand

beyond

the nightmare on my chest

a flickering light

in the wind of time

but hold in Your hand

the limits fell

I do not know

where and how I am

Your Name within me

shattered I am

but somehow whole

 

 

In Deiner Hand

geformt

jenseits

des Alpdrucks auf meiner Brust

ein flackerndes Licht

im Wind der Zeit

doch gehalten von Dir,

die Grenzen fielen,

ich weiss nicht

wo und wie ich bin

Deine Name in mir

scheint hindurch

zersprungen bin ich,

doch irgendwie ganz

 

 

*

 

 

Rose Fragrances

 

My broken heart

born in You,

tear my nights me apart,

unspeakable is brewing,

an unheard melody sounds through space

flowing into the song

blooming rose fragrances bleeds

for itself -

when will you arise?

daydream I alone?

It is all His,

but we are strangers

with

visible tones to the blind,

feelables for the deaf,

expressives for the dumb,

why do you love

the dance of death

more than eternal joy

and becoming infinite?

 

 

Rosenduefte

 

Mein gebrochenes Herz

in Dir geborgen,

meine Naechte zerfetzen mich,

es braut sich etwas unsaegliches zusammen,

klingt eine ungehoerte Melodie

durchs All,

gegossen ins Lied

erbluehter Rosenduft verstroemt

fuer sich -

wann kommt ihr endlich?

Tagtraeume ich allein?

Es ist alles Seins,

aber wir sind hier Fremde.

Sichtbare Klaenge fuer Blinde,

Fuehlbares fuer Taube,

Ausdruckstarkes fuer die Stummen,

warum liebt ihr den Totentanz

mehr als ewige Freude,

ewiges Werden?

 

 

*

 

 

Krishna, Jesus and Mary

are history I thought

undetected we are here

please care

at the end of times

 

we wanted to take all

with us

but the world is drowning in sin

mother earth paralyzed

laughing about us

 

undetected we are here

the ark nearly empty

as before

please care

 

so many souls are falling

undetected we are here

please care

 

 

*

 

Nachdem

 

Meine Seite ist von dir befreit

nach dem Mord an George Floyd

nach dem Mord an so vielen

Unschuldigen in Syrien

nachdem deine Freunde

Roemer sind

nachdem Deine Liebe

Alpdruck ist , der schwer

auf meiner Seele lastet,

und bevor Saulus nicht zu Paulus

und bevor Pilatus sein bisheriges

Leben nicht wendet,

das Sterben ist,

bist du nur ein boeses Ende

 

 

*

 

Abgeschirmt

 

Zensoren im Kopf

sind wie ein Klotz

die Welt zerreisst

in Sinn

und Suende

welche Ohnmacht

verfiel der Versuchung

statt zu sein

daraus Lieder bilden

Gedunkel im Abriss

ein scharfer Raum

wieviel Kurven fliege ich noch

in diesen Waenden

Fassadengesichter rauschen

an mir vorbei

suche den Klang - leise Stimme

laut fuer die anderen

 

 

*

Ton

                                               

Unerkannt mit mir

verquicket,

stuermische See,

in dieser Einoede hier

von fremden Haenden

hin- und hergezerrt.

von unaufgeloesten Zustaende -

festgehaltenen Suenden.

Dir zugespielt - selbstverliebt -

loslassen verworfen.

 

Inmitten dieses Wahn-sinns

bin ich in Deine Haende

aufgehoben,

eine Melodie, die ich nicht hoere,

instrumentiert,

ich folge Dir,

in dieser Hoelle hier,

Du bist mein Laecheln,

mein Horizont,

meine Freude,

mein Korrektiv,

meine erste Liebe und meine letzte und

mein Atemzug,

ein Wunder an Lebenswerk

toene ich all-ein in Dir.

 

 

*

 

 

Schuld und Suehne

 

Ich bin durch die Hand

dessen der mich schuf -

der erste Mensch, der

seine Schuld suehnte,

der erste Mensch,

der an Seiner Schulter ruht,

der erste Mensch

vor Heimweh krank,

die erste Familie, die

ihre Kinder bedrang

und die Spirale begann,

ent-scheidest du dich fern

der Absonderung von Krishna

- aufwaerts -

so wie unsere Seele,

die uns heimwaertszieht -

oder fuer den Abwaertsgang.

Es gilt keine Zeit mehr zu verlieren.

 

 

*

 

 

Wer liest nicht meine Zeilen

mit seinem eigenen Blut?

Ostermontag zog mich hinaus,

ich lebte als andere laufen lernten

unter fernen Gebeten

und liebte grausige Haende

weinend trocknete ich ihre Traenen.

 

Hat meine Ohnmacht deinen

Glaubenskrieg gestillt,

da Versuchung keinen Halt gebiert?

 

Die Welt ist ueberfuellt menschenleer

wir hallen lautlos unerhoert -

was sie an Hunger anbieten

saettigt nimmermehr -

 

das beissende Tuch weissen Erbarmens

lasse ihre Geister und Drachen toeten!

 

Ich habe meine Welt analysiert und kapiert,

was sie symbolisiert?

 

 

*

 

 

Mainstream

 

A bitter death lurks

no love behind

in these many mainstream love songs

- opposite direction -

but the plan

to exchange my endless life

against his daily death

to let God fall down,

to let all fall down.

They attrack

black holes

and all the shadows follow

 

soul is an island

in a dark river

but the only place to be

 

every night in my dreams

my soul

is wrapped with them  around,

where Freud turns to falseness,

mainstream is not any more as is seems ...

 

 

*

 

 

Krishna

 

Wie die Hoffnung

den Tagensanbruch erweckt  -

bist DU mein Morgen,

wie am Tag die Sonne alles ueberstrahlt

nimmst DU mir die Last der Nacht

und Evas Qual,

DU bist mein Vertrauter,

mein Ruhepol durch stuermische Nacht.

DU bist der Seelenfinder meiner

zerlegten Einzelteile und es gibt nichts

Gutes, das DU nicht bist!

DU bist der Regen, der mich erquickt -

Fluss des Lebens.

DU bist die Loesung aller Fragen,

der Sinn alles Seins,

DU bist mein Weg,

wo auch immer ich bin,

mein ueberbordendes Lieben

ueberstrahlt alles

auch mein attackiertes, gebrochenes Herz.

Das Beste bringst DU in mir hervor

wie Sonnenschein nach

finsterstem Wolkenbruch.

 

 

*

 

 

Sommerwind

 

hascht nach Laecheln in dir,

das er dir zufaechelt,

er streichelt ueber Bluetenkoepfe

und das Blaettermeer,

er fliegt wie ein Vogel

sich in seine Arme begibt

durch den Tag, durch die Nacht.

Er faechelt mir Trost zu -

Balsam ueber meine Qual.

Er bewegt uns unmerklich zart,

dem Licht entgegenzuwachsen -

er atmet alles.

 

 

*

 

 

Augen-Blicke

 

Ich habe in ihnen gesehen,

wovon sie wegschauen,

den Ursprung, die Freude

aufzuarbeiten, sich vorzubereiten,

stattdessen richten sie sich hier ein

als gäbe es kein zu Hause von woher

wir stammen,

doch wohin mein Auge blickt ist Licht -

wohingegen ihre Augen Dunkelheit gebären.

 

 

*

 

 

Stiefmütterchen-Grün in das sich

reine Blüten sanft betten

verbannt in ihre Eiszeiten,

ich darbe, wie ich auch strahle,

die Wellen schlagen nirgends auf

genauso wie des Bettlers offene Hand,

geht mein Herz leer aus,

schöne Fassaden und Farben,

aber ich suche etwas Leere, etwas Platz,

das verschwunden ist.

 

 

*

 

 

Dies nicht - Maya

 

Wir fielen selbstverliebt

ins Meer der Tränen

vergaßen's woher, wohin

auf diesem einen Planeten,

der alles sichtbar macht und

den wir nicht erhielten,

ihn zu zerstören.

 

Wassermanns Luft bricht

die steinernen Herzen auf

den Schutt der Zeit abzutragen,

wir feierten mit Moses das Kalb

(Stierkämpfe erinnern daran),

mit Jesus die Fische,

zwei Menschen wiederum,

ein Licht, das die Welt

erhellte.

 

Glaubt ihr wirklich, Jesus starb

für Vergebung und keine Veränderung?

 

Wir sind jetzt da,

bevor der Abgrund in euch stürzt.

 

 

 

*

 

 

Unsere umkleideten Seelen,

Gewänder, die sie anzogen,

Erfahrungen zu sammeln,

wirklich die göttliche Ewigikeit zurück zu erlangen,

die vielen Hände haben mich aufgefangen,

manche auch niedergedrückt und betrogen.

Ich bin dem Wind des himmlischen Gebots gefolgt,

das den Ton angibt

vor einer ignoranten Menschheit

endet meine lange Wanderung

durch diese Niederungen.

 

 

*

 

 

DU bist friedlich

und liebst den Frieden

wie auch ich,

dennoch tobt

ein Kriegen

in den Herzen der Menschen

gierige Dämonen regieren hier -

 

verschwunden der unberührte

Schnee der Pole.

DU brennst DICH langsam wie sie sich

in DEIN Gedächtnis ein.

 

Sie sättigen sich an DIR,

ohne DIR etwas zu geben,

und DU nimmst es ihnen wieder,

sie toben bis an die Pforten der DEINEN

und sie ernten Stürme dafür,

doch nichts lässt sie verstehen,

dass das alles DEINE Handschrift,

DEINE Sprache mit ihnen ist.

 

 

*

 

 

Eines Morgens

 

Erinnerungen sickern

in meinen Geist

wie Barrieren fielen -

wir uns fanden,

Kontinente überbrückend,

die uns aus den Augen verloren.

Steht hin und wieder ein Morgen

mit mir auf?

 

Zaghaft erhabe ich mich

aus todesumkämpften Nächten

zu einem vertausendfachten Meer

dieses einstmals Gewesenen,

das unaufhörlich in die Zeit tropft.

 

 

*

 

 

Face à face

 

Mit dir geht ein Lied auf Reisen.

Der Fels umtost von der Meeresbrandung,

folgt eine Stundenblume vorangegangener Blüte

und die Freude ist in der Zeit.

Du bist Blüte und Wasser zugleich,

beständig den schmalen gangbaren Pfad suchend.

Wenn der dunkelfarbene Vorhang durch dich weht

begleitet dich jemand mit der Melodie -

wir wissen nicht, was das Leben für uns bereit hält,

denn wandern musst du

durch Orte, Erkenntnisse.

 

Gestreute Blütensterne

zurück zum Sternenhimmel

inmitten von ihm umtanzt

oder kreist du mit ihm?

 

zu Mikis Theodorakis  Rhapsodies for Guitar and Orchestra

 

 

*

 

 

Domino

 

Die Menschheit altert

wie nie zuvor,

ich fühl' mich

deplaziert.

Ihre Höhle gemütlich

eingerichtet -

das Leichte

wurde zum Schwierigsten

überhaupt.

 

Strahlen ihrer Jugend

und Bergung wurden

zum verräterischen Umweg

oder Unweg

 

der Tag so dunkel

wie ihre düsteren Gedanken

sengendes Sonnenlicht

 

wiederbelebt

aber nicht belebend.

 

 

*

 

 

Ein Klang

auf den Lippen

küßt du das woher

deiner Bestimmung

im endlichen Anfang

- dehnt sich sachte

zum Träumen erwacht,

schwillt zur Melodie,

hallt entlang

des Ariadnefadens,

ruft und lockt

bis du

den Ton hälst

Welle für Welle,

Schritt um Schritt,

Sekunde zu Sekunde,

Tag um Tag.

Schwillt zur Symphonie

und Er ist in den vielem

Verflossenem und Entglittenem

eins geblieben.

 

 

*

 


Heaven can't wait


Die Spuren derer,
die gut  gehen
verweht in unserer Zeit
wie von Wind,
wie von geisternden toten Händen-
es fehlen nicht Geigen und Bässe.
Die glückverheißende Erde
unter meinen Füßen
wankt vor Schmerzen.
Zerrissene Leben, verständnislose Seelen,
Wellen von Inkarnationen ausgespien.
Was er-innern sie in ihrer Gefangenheit,
wofür wir atmeten, waren und sind?
Warum imitieren sie?
-  Wir unbeirrt und sicher in dieser Gefahr -
mein Schlaf verlogen,
in meinem Bett, das mein Mann nicht verrät.

 

 

*

 

 

Meinen Adlern

 

Mysteriummagie
des Klangs
ich taste im Nebel
zerbrochener Nächte
nach deiner Hand,
ich verblasse,
und rudere am Ufer
ihres dunklen Sumpfs.
Sammelst du Zweifel?
Sammle ich mich
in denen, die mich quälen.
Steig' auf:
leichter als der Zweifel
ist es durchzugehen
und
schwerer als der Tod zugleich.

 

 

*

 

 

L i c h t

 

Licht umringt

über-all

sucht es sich.

Liebendes Licht,

in denen die mit euch hier sind

hinter ihren Liedern,

sie in eurem Ohr, in eurer Seele

vergessen, ausgebrannt, verloren, gekreuzigt

oder

getragen, geboren, vermehrt?

Ursprüngliches Licht lügt nicht:

Es ist.

Es ist in dir und es richtet dich

so wie du es,

ob du es willst oder nicht.

Welch ein Spiegelbild im Vergleich

zu was du wurdest oder etwa nicht?

 

 

*

 

 

Flüchtlinge

 

Sie haben ihre Zeit auf der Erde zu leben -

wir sind Menschen begabt, mitzufühlen.

Während Global Player

die Welt zur Unkenntlichkeit ausbeuten,

beschließen unsere Politiker,

auf Flüchtlinge zu schießen.

Wie lange haben wir die

zehn Gebote und Jesus Gesetz geleugnet

und

schicken nicht genug zu essen

und

verbrennnen lieber unser Brot.

Es ist das wir tun oder auch unterlassen

was unser künftiges Schicksal formt.

 

 

*

 

 

Unendlichkeit

 

Sie braucht uns nicht

und die meisten von uns interessieren sich nicht

für sie.

Lebe, um zu sterben und

sterbe, um zu leben.

Sie wartet und wartet nicht.

Hülle mich ein unsterbliches Gewand,

Sternenhimmel, lehre mich entstehende, vergehende

Galaxien und Universen -

lehre mich, nicht zu begreifen,

nicht zu ermessen,

nur mich aufzuerstehen;

nichts entgleitet Krishna, das ihn sucht,

ob klein oder groß:

Dich dahinter Er-kennen

unbeweglich, bewegt gehen

von Deinem Licht zu Deinem Licht

von Deiner Ewigkeit zu Deiner Ewigkeit.

 

*

 

Wehes Sehnen

 

Wasser mystische Kraft,

Gehemnis der Ewigkeit.

Warum sind wir so verhärtet

und doch aus dir gemacht.

Der Wind trägt dich wohin gedacht,

Musik der wunden Herzen, für die es spricht.

Wir meinen, du wärst gezähmt,

doch du zähmst uns.

Kostbare Naturgestalt perfekter Harmonie

in Krishnas Hand.

 

 

Krieg - Karma

 

Wie oft hier haben die Seelen unserer Vorgänger

und damit unsere

Kriege erlebt - mitgeführt und ausgehalten?

Haben wir irgendetwas daraus gelernt?

Führten wir   n i c h t   den Krieg im Innern

gegen unsere eigenen niederen Beweggründe:

Gier, Neid, Habsucht, Haß ...?

Weder Schmerzen noch maßloses Leid

halten und hielten uns davon ab?

Und wissen wir nicht, was wir verpassen

zwischen Fleisch und Spielen?

Wird Unrecht durch Unrecht ausgemerzt,

so wie das Böse durch das Böse?

Das ist so ernst und wir spielen

mit den Leben, mit dem Leben,

das doch weitergehen möge

von Leben zu Leben

vom Sein zur Er-Füllung.

 

*

 

Sommerwege

 

Ich halte mit

dir innigste Momente

Lerchenfröhlichkeit, Nachtigallenlaute,

verborgene Pferde,

und Rinder die sich nach

uns umschauen -

vielleicht findet nur wer durch den Dreck

der Welt watet,  der auch die lebenswerten Plätze

jenseits von Dornen und Disteln,

mit leise wiegenden Sommerblumen

von denen aus man die schweren Stunden

und Nachtwachen erträgt.

Eine Geburt zum Licht ist nicht leicht,

bis seine Melodie im Innern widerhallt

und selbst der Vogel in seinem Nestchen schweigt,

und auch die Taube ihr Köpfchen zur Ruhe neigt,

will Dunkles gesehen und verwandelt sein.

 

*

 

Lebensbaum

 

Mein Zelt ist der blaue Himmel,

ob er lacht oder zürnt.

Ich berge viele Geheimnisse

wer ihnen zuhört ist belesener als

der aus meinen toten Brüdern entstehenden Büchern liest.

Ich passe mich an und bin standhaft.

Wer malt denn die Wolken und

atmet mit dem Wind?

Wer ist denn sein Kind, mit ausgestreckten Armen?

In seiner Ergebenheit lauscht ein Wesen

der Welt als wäre die Natur wie sie geschaffen wurde

e i n   O h r.

 

*

 

Musik der Unendlichkeit -

ungeordnete Klänge,

die sich ihre Wege bahnen.

Topographie des Sammelns und Hörens,

verfolgende Wehklage, des Stückwerks Erinnern.

Es ist wahrhaftig -

nie vollkommen.

Jammer der Komponisten.

Beethoven taub gegen den Lärm der Welt.

Außerhalb unserer irdischen Dimension

fließt ihr Wasser wie ein unerhörter Strom,

Regen nie verlöschender Harmonien

rauschender Tropfen ohne Mangel.

 

*

 

Mauersegler

 

Keine Mauer nur Widerhall,

mein Volk;

der offene Himmel taucht in Euch ein -

so frei

wir bringen Euch Afrika heim

und verschmelzen Kontinente;

geheimer Kompass unsere Seelen -

seht doch Pfeil und Bogen in eins;

wogendes himmlisches Weißblau

ziehen von Sommer zu Sommer im wiegenden Wind

quer durch Landschaften kalter Herzen.

Freude übers Reisen und Angekommen sein -

es ist da wo ich dich weiß.

 

*

 

 

Wichtigkeit des Scheingrunds

 

Wie Euer Schweigen

die Erde in den Abgrund reißt

steigt Grauen auf

leeres Nichts sterben

Totgeborene,

erpressender Gleichgültigkeitsunsinn,

Gefängnis ohne Entrinnen

oder die Gemütlichkeit des Wahnsinns

Gähnende Abgründe Langeweile

vorm sonnenbrillengedimmten Licht

Macht fliehender Ohnmacht.

Wollüstiges Verzehren in eitlen Schmerzen.

Nur eines: entfernt bleiben.

Was ist aber dann Frühlingsringen,

Sommerfreude, Herbstleuchten, Winterstille,

das Drehen der Erde wohin?

Die Stimme des Lebens?

Kein Fall ein Erkennen des ihn Aufgebens -

nur ein bösartiges Krallen an den Andersseienden

Lüge zum Ziel erklärt?

Der Versuchung Eigen-Irrsinn eingeschlichnes Gift

dem kollektiv entgegengestorben wird,

vor Scham?

 

 

*

 

 

Orpheischer Hauch?

 

Wie einst -

die Menschheit

Augen, Mund, Ohren verschließt,

als wären sie bereits Schichten im Gestein,

um nichts mehr!

Verblassend in Faulenzen und Sklaverei.

Es geht ein Hauch über die Welt -

aufgehoben, erfüllt von unverdientem Leid

prallend auf die, die nicht leben und sterben

nur nehmen.

Rache gegen Missbrauch

eingeschworen, in die der Weg werden sollten,

die Täter schützend,

trifft sie Gott selbst und metztelt die Hoffnung.

 

 

*

 

 

Rosa

 

Ich bin eine aufgeblühte Schönheit

mein süßer Duft

ist dauernder Sommer

mein Blätterschutz

nach deiner Liebe ausgebreitete Arme,

ich habe eine Stimme

und gebe den Ton in dir an

ich gehe meinen eigenen frechen Weg

ob mit dir oder ohne dich

ob du mich hörst und verstehst

oder nicht

so bin ich auch dein Vermögen

vermehrt oder ausgegeben

abgeschnitten oder

am Busen der Erde ruhend

für immer errötet vor den Wunden

derer, die das Leid der Welt erdulden müssen,

auf dass meine Dornen verletzen,

die meiner nicht wert sind,

vom Himmel gefallen – ihm zustrebend

leicht und schwer, tanzend

ich bin dein ein und alles

ein sagenhafter Anfang

und dein gutes Ende

ich bin was du noch werden musst

aufmerksam bei Tag und Nacht

in Gedanken stets beim Ursprung.

 

 

*

 

 

Ungehört?

 

Was bleibt,

von dem, was die Menschheit erreichte

vom pulsierenden Leben

von Freiheit und Suchen

vom Finden

vom Frieden

von Meinungsverschiedenheiten.

Aus bunt

schwarzweiß

Gruseligkeiten in schwebenden

Melodien

eine in ihnen verlorene Generation

im nackten Grauen

einer sterbenden Sonne,

eine halbe Ewigkeit gezerrt

in gut und böse

ihr Schmerz sinkt

in einer missverstandenen,

toten Liebe zum Meeresgrund.

Kein Wunder.

Aus Eifersucht und Wut.

Waren sie wirklich Eure Vergangenheit,

Gegenwart und Zukunft, die sich

aus den Augen verlor.

Und verhallt der neue Klang ungehört?

 


 

*

 

 

Dieser Liebe war einmal

alles zugetraut

sie blutet aus

all ihre Phasen durchschaut

ich singe mit der Nachtigall des Tages

verwandle

ihre Gesänge in den

suchenden Ton des Lebens

am Ende der Tage

lebst du von gestohlenem Diebesgut

Romeo und Julia

schärfer getrennt als Tag von Nacht

Gräber auf Erden schweigen

welche Augen finden‘s Licht

hinterm Tod dieser Liebe

Es bleibt der Hunger

worum man betrogen

angefangen im Licht – unveränderlich

in mir ausgetragen unter Leid und Schmerzen

 

 

*

 

 

Venus et moi

 

Im Namen der Liebe

inkarnierte Rosenblätter

das erste Beste kreirt

hoffnungsschwer

erfahrungsgenährt

zu ihr und mir

sehnsuchtsvollen Klängen hinterher

Erkenntnisse vermehrt

in ihrem mysterienvollen Grab

in das zu viel eindrang

Galaadgeborgen

geleitende Schritte für eine Menschheit

die kapituliert

der neue Tag findet mich getrennt von ihr

verraten, lange schon verlassen

gehe ich von hier und an ihrer Stelle

dorthin von wo ich her.


 


 

*


 


 

Kaltes Drachenherz

das vom Leiden

schreiender Kinder lebt

sich nur noch fühlt,

wenn es ihre Lieder hört

und ihre Noten spielt,

das ihnen seine bösen Träume borgt,

nur um sich selbst besorgt,

meint, dass es keiner hört,

all dein Unrecht passiert

auf unsere Epoche transkribiert

unsere Liebe daran zerbricht,

die deine ist schlichte Selbstbefriedigung

Was du mir vorgibst – nimm zurück

ich will es nicht.

Du nahmst die geschenkte Rückverbindung

zum Vorwand Gewohnheiten fortzuführen.

Ich sehe dich;

von A bis Z alles zurückgenommen.

Was du dir an Liebe nimmst

ist für mich Selbstbespiegelung.


 

 

*


 

Jahrtausende Verrat

am Heiligsten

isst Land wie Wüste

das Wertvollste weggegeben

hinters Licht geführt

Liebe für Hass mutiert

Menschen zu Zombies

Wellen auf Wellen

Segen verwandelt

in tropfendes Blut

aus Scham

hier gehen Dinge vor

von gefallenen Göttern und so

 

 

*

 

 

Sie erdrückte dich,

schloss dich ein in sich.

Ihr Schnee wurde deine Droge -

die heisse Sonne erfroren

taut sich nun an dir,

Schneewehe folgt auf Schneewehe.

Wie sollte Licht sein,

wenn du dich mit Dunkelheit umgibst?

Dein Licht erstorben,

das sich allein an Krishna gebiert,

und nicht durch Grausamkeit entzündet,

bist du noch immer so verloren,

mit aller Scham und Schand.

Die einzige Kraft, die heilbringend ist,

greifst du an.

 

 

*

 

 

Sternstunde

 

Gelingt mir auch nicht ein Star zu werden

und fallen auch Stern um Sterne

bleib‘ ich doch meine spirituelle Seele

sind meine Zeilen auch nicht der große Wurf,

bin ich auch von Schemen umzingelt

unterwegs zu seinem Himmel

bin ich doch Teil des Mosaiks,

das Seine Hände fügen

werde ich auch im Schlaf überrascht,

und vermischt,

dass ich mich selbst nicht mehr finde,

ich bleibe Sein Werkstück

in guten und schlechten Zeitaltern,

durch Reinkarnationen und Begebenheiten

der Augiasstall ist ausgemistet.

 

 

*

 

 

Einst stand ich auf einem Felsen

in der Brandung

im Schlaf fallen Wellen über mich her

ich such Halt wie zuvor

und im hellen Sonnenschein das Strahlen

während des Sommertags sie das Grauen jagt

du alles in allen und über allem

du mittendrin und außerhalb

was werde ich sein

schlage auf, träume Fremder Bilder

während der Feuerball den Planeten lichterloh sengt

Kinderschreie hallen ins Leere

erstehe aus diesen Dunkelheiten auf

als hätte ich nicht nach Deinem Plan gefragt

oder brauche ich einfach nur durchzuhalten?

 

 

*

 

 

Liebe stand am Beginn

und so wie später Engel Gott vergaßen

vergaß der Mensch sich

und aus Illusion wurde Selbstzerstörung

 

 

*

 

 

Der Weg

 

Er geht immer wieder anders

und doch gleich

er verbiegt dich nicht

und nimmt dir alles.

Es sind die ganz großen

Fußstapfen in die du trittst

er bringt dich beinahe um

und schleudert dich durch die Gegend

doch du bleibst unbeweglich

du weißt nicht weiter

aber er weiß es für dich (manchmal)

du fällst hin,

er hebt dich auf,

wenn du weiterwillst

er ist zu gut, um wahr zu sein,

a b e r    e r    i s t

über den Dächern der Stadt

und unter ihrem Schutt und Schmutz

im Himmel und in der Hölle

aber wisse der Menschen Hölle ist die schlimmste

 

 

*

 

 

 

 

 

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© Andrea Micheel