Der weiße Zuckerguß
ätzt alles weg der auf Weihnachten liegt,
ist Christus - die Seele - nicht wirklich
in dir geboren.
Alles und jeden verschlingt
das Böse in lieblichen Gewändern
in mir, in dir liegt.
Der größte Teil der Menschheit ist
an andern Ufern verloren.
*
Unsere umkleideten Seelen,
Gewänder, die sie anzogen,
Erfahrungen zu sammeln,
wirklich die göttliche Ewigikeit zurück zu erlangen,
die vielen Hände haben mich aufgefangen,
manche auch niedergedrückt und betrogen.
Ich bin dem Wind des himmlischen Gebots gefolgt,
das den Ton angibt
vor einer ignoranten Menschheit
endet meine lange Wanderung
durch diese Niederungen.
*
DU bist friedlich
und liebst den Frieden
wie auch ich,
dennoch tobt
ein Kriegen
in den Herzen der Menschen
gierige Dämonen regieren hier -
verschwunden der unberührte
Schnee der Pole.
DU brennst DICH langsam wie sie sich
in DEIN Gedächtnis ein.
Sie sättigen sich an DIR,
ohne DIR etwas zu geben,
und DU nimmst es ihnen wieder,
sie toben bis an die Pforten der DEINEN
und sie ernten Stürme dafür,
doch nichts lässt sie verstehen,
dass das alles DEINE Handschrift,
DEINE Sprache mit ihnen ist.
*
Eines Morgens
Erinnerungen sickern
in meinen Geist
wie Barrieren fielen -
wir uns fanden,
Kontinente überbrückend,
die uns aus den Augen verloren.
Steht hin und wieder ein Morgen
mit mir auf?
Zaghaft erhabe ich mich
aus todesumkämpften Nächten
zu einem vertausendfachten Meer
dieses einstmals Gewesenen,
das unaufhörlich in die Zeit tropft.
*
Face à face
Mit dir geht ein Lied auf Reisen.
Der Fels umtost von der Meeresbrandung,
folgt eine Stundenblume vorangegangener Blüte
und die Freude ist in der Zeit.
Du bist Blüte und Wasser zugleich,
beständig den schmalen gangbaren Pfad suchend.
Wenn der dunkelfarbene Vorhang durch dich weht
begleitet dich jemand mit der Melodie -
wir wissen nicht, was das Leben für uns bereit hält,
denn wandern musst du
durch Orte, Erkenntnisse.
Gestreute Blütensterne
zurück zum Sternenhimmel
inmitten von ihm umtanzt
oder kreist du mit ihm?
zu Mikis Theodorakis Rhapsodies for Guitar and Orchestra
*
Domino
Die Menschheit altert
wie nie zuvor,
ich fühl' mich
deplaziert.
Ihre Höhle gemütlich
eingerichtet -
das Leichte
wurde zum Schwierigsten
überhaupt.
Strahlen ihrer Jugend
und Bergung wurden
zum verräterischen Umweg
oder Unweg
der Tag so dunkel
wie ihre düsteren Gedanken
sengendes Sonnenlicht
wiederbelebt
aber nicht belebend.
*
Ein Klang
auf den Lippen
küßt du das woher
deiner Bestimmung
im endlichen Anfang
- dehnt sich sachte
zum Träumen erwacht,
schwillt zur Melodie,
hallt entlang
des Ariadnefadens,
ruft und lockt
bis du
den Ton hälst
Welle für Welle,
Schritt um Schritt,
Sekunde zu Sekunde,
Tag um Tag.
Schwillt zur Symphonie
und Er ist in den vielem
Verflossenem und Entglittenem
eins geblieben.
*
Heaven can't wait
Die Spuren derer,
die gut gehen
verweht in unserer Zeit
wie von Wind,
wie von geisternden toten Händen-
es fehlen nicht Geigen und Bässe.
Die glückverheißende Erde
unter meinen Füßen
wankt vor Schmerzen.
Zerrissene Leben, verständnislose Seelen,
Wellen von Inkarnationen ausgespien.
Was er-innern sie in ihrer Gefangenheit,
wofür wir atmeten, waren und sind?
Warum imitieren sie?
- Wir unbeirrt und sicher in dieser Gefahr -
mein Schlaf verlogen,
in meinem Bett, das mein Mann nicht verrät.
*
Meinen Adlern
Mysteriummagie
des Klangs
ich taste im Nebel
zerbrochener Nächte
nach deiner Hand,
ich verblasse,
und rudere am Ufer
ihres dunklen Sumpfs.
Sammelst du Zweifel?
Sammle ich mich
in denen, die mich quälen.
Steig' auf:
leichter als der Zweifel
ist es durchzugehen
und
schwerer als der Tod zugleich.
*
L i c h t
Licht umringt
über-all
sucht es sich.
Liebendes Licht,
in denen die mit euch hier sind
hinter ihren Liedern,
sie in eurem Ohr, in eurer Seele
vergessen, ausgebrannt, verloren, gekreuzigt
oder
getragen, geboren, vermehrt?
Ursprüngliches Licht lügt nicht:
Es ist.
Es ist in dir und es richtet dich
so wie du es,
ob du es willst oder nicht.
Welch ein Spiegelbild im Vergleich
zu was du wurdest oder etwa nicht?
*
Flüchtlinge
Sie haben ihre Zeit auf der Erde zu leben -
wir sind Menschen begabt, mitzufühlen.
Während Global Player
die Welt zur Unkenntlichkeit ausbeuten,
beschließen unsere Politiker,
auf Flüchtlinge zu schießen.
Wie lange haben wir die
zehn Gebote und Jesus Gesetz geleugnet
und
schicken nicht genug zu essen
und
verbrennnen lieber unser Brot.
Es ist das wir tun oder auch unterlassen
was unser künftiges Schicksal formt.
*
Unendlichkeit
Sie braucht uns nicht
und die meisten von uns interessieren sich nicht
für sie.
Lebe, um zu sterben und
sterbe, um zu leben.
Sie wartet und wartet nicht.
Hülle mich ein unsterbliches Gewand,
Sternenhimmel, lehre mich entstehende, vergehende
Galaxien und Universen -
lehre mich, nicht zu begreifen,
nicht zu ermessen,
nur mich aufzuerstehen;
nichts entgleitet Krishna, das ihn sucht,
ob klein oder groß:
Dich dahinter Er-kennen
unbeweglich, bewegt gehen
von Deinem Licht zu Deinem Licht
von Deiner Ewigkeit zu Deiner Ewigkeit.
*
Wehes Sehnen
Wasser mystische Kraft,
Gehemnis der Ewigkeit.
Warum sind wir so verhärtet
und doch aus dir gemacht.
Der Wind trägt dich wohin gedacht,
Musik der wunden Herzen, für die es spricht.
Wir meinen, du wärst gezähmt,
doch du zähmst uns.
Kostbare Naturgestalt perfekter Harmonie
in Krishnas Hand.
Krieg - Karma
Wie oft hier haben die Seelen unserer Vorgänger
und damit unsere
Kriege erlebt - mitgeführt und ausgehalten?
Haben wir irgendetwas daraus gelernt?
Führten wir n i c h t den Krieg im Innern
gegen unsere eigenen niederen Beweggründe:
Gier, Neid, Habsucht, Haß ...?
Weder Schmerzen noch maßloses Leid
halten und hielten uns davon ab?
Und wissen wir nicht, was wir verpassen
zwischen Fleisch und Spielen?
Wird Unrecht durch Unrecht ausgemerzt,
so wie das Böse durch das Böse?
Das ist so ernst und wir spielen
mit den Leben, mit dem Leben,
das doch weitergehen möge
von Leben zu Leben
vom Sein zur Er-Füllung.
*
Sommerwege
Ich halte mit
dir innigste Momente
Lerchenfröhlichkeit, Nachtigallenlaute,
verborgene Pferde,
und Rinder die sich nach
uns umschauen -
vielleicht findet nur wer durch den Dreck
der Welt watet, der auch die lebenswerten Plätze
jenseits von Dornen und Disteln,
mit leise wiegenden Sommerblumen
von denen aus man die schweren Stunden
und Nachtwachen erträgt.
Eine Geburt zum Licht ist nicht leicht,
bis seine Melodie im Innern widerhallt
und selbst der Vogel in seinem Nestchen schweigt,
und auch die Taube ihr Köpfchen zur Ruhe neigt,
will Dunkles gesehen und verwandelt sein.
*
Lebensbaum
Mein Zelt ist der blaue Himmel,
ob er lacht oder zürnt.
Ich berge viele Geheimnisse
wer ihnen zuhört ist belesener als
der aus meinen toten Brüdern entstehenden Büchern liest.
Ich passe mich an und bin standhaft.
Wer malt denn die Wolken und
atmet mit dem Wind?
Wer ist denn sein Kind, mit ausgestreckten Armen?
In seiner Ergebenheit lauscht ein Wesen
der Welt als wäre die Natur wie sie geschaffen wurde
e i n O h r.
*
Musik der Unendlichkeit -
ungeordnete Klänge,
die sich ihre Wege bahnen.
Topographie des Sammelns und Hörens,
verfolgende Wehklage, des Stückwerks Erinnern.
Es ist wahrhaftig -
nie vollkommen.
Jammer der Komponisten.
Beethoven taub gegen den Lärm der Welt.
Außerhalb unserer irdischen Dimension
fließt ihr Wasser wie ein unerhörter Strom,
Regen nie verlöschender Harmonien
rauschender Tropfen ohne Mangel.
*
Mauersegler
Keine Mauer nur Widerhall,
mein Volk;
der offene Himmel taucht in Euch ein -
so frei
wir bringen Euch Afrika heim
und verschmelzen Kontinente;
geheimer Kompass unsere Seelen -
seht doch Pfeil und Bogen in eins;
wogendes himmlisches Weißblau
ziehen von Sommer zu Sommer im wiegenden Wind
quer durch Landschaften kalter Herzen.
Freude übers Reisen und Angekommen sein -
es ist da wo ich dich weiß.
*
Wichtigkeit des Scheingrunds
Wie Euer Schweigen
die Erde in den Abgrund reißt
steigt Grauen auf
leeres Nichts sterben
Totgeborene,
erpressender Gleichgültigkeitsunsinn,
Gefängnis ohne Entrinnen
oder die Gemütlichkeit des Wahnsinns
Gähnende Abgründe Langeweile
vorm sonnenbrillengedimmten Licht
Macht fliehender Ohnmacht.
Wollüstiges Verzehren in eitlen Schmerzen.
Nur eines: entfernt bleiben.
Was ist aber dann Frühlingsringen,
Sommerfreude, Herbstleuchten, Winterstille,
das Drehen der Erde wohin?
Die Stimme des Lebens?
Kein Fall ein Erkennen des ihn Aufgebens -
nur ein bösartiges Krallen an den Andersseienden
Lüge zum Ziel erklärt?
Der Versuchung Eigen-Irrsinn eingeschlichnes Gift
dem kollektiv entgegengestorben wird,
vor Scham?
*
Orpheischer Hauch?
Wie einst -
die Menschheit
Augen, Mund, Ohren verschließt,
als wären sie bereits Schichten im Gestein,
um nichts mehr!
Verblassend in Faulenzen und Sklaverei.
Es geht ein Hauch über die Welt -
aufgehoben, erfüllt von unverdientem Leid
prallend auf die, die nicht leben und sterben
nur nehmen.
Rache gegen Missbrauch
eingeschworen, in die der Weg werden sollten,
die Täter schützend,
trifft sie Gott selbst und metztelt die Hoffnung.
*
Rosa
Ich bin eine aufgeblühte Schönheit
mein süßer Duft
ist dauernder Sommer
mein Blätterschutz
nach deiner Liebe ausgebreitete Arme,
ich habe eine Stimme
und gebe den Ton in dir an
ich gehe meinen eigenen frechen Weg
ob mit dir oder ohne dich
ob du mich hörst und verstehst
oder nicht
so bin ich auch dein Vermögen
vermehrt oder ausgegeben
abgeschnitten oder
am Busen der Erde ruhend
für immer errötet vor den Wunden
derer, die das Leid der Welt erdulden müssen,
auf dass meine Dornen verletzen,
die meiner nicht wert sind,
vom Himmel gefallen – ihm zustrebend
leicht und schwer, tanzend
ich bin dein ein und alles
ein sagenhafter Anfang
und dein gutes Ende
ich bin was du noch werden musst
aufmerksam bei Tag und Nacht
in Gedanken stets beim Ursprung.
*
Ungehört?
Was bleibt,
von dem, was die Menschheit erreichte
vom pulsierenden Leben
von Freiheit und Suchen
vom Finden
vom Frieden
von Meinungsverschiedenheiten.
Aus bunt
schwarzweiß
Gruseligkeiten in schwebenden
Melodien
eine in ihnen verlorene Generation
im nackten Grauen
einer sterbenden Sonne,
eine halbe Ewigkeit gezerrt
in gut und böse
ihr Schmerz sinkt
in einer missverstandenen,
toten Liebe zum Meeresgrund.
Kein Wunder.
Aus Eifersucht und Wut.
Waren sie wirklich Eure Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft, die sich
aus den Augen verlor.
Und verhallt der neue Klang ungehört?
*
Dieser Liebe war einmal
alles zugetraut
sie blutet aus
all ihre Phasen durchschaut
ich singe mit der Nachtigall des Tages
verwandle
ihre Gesänge in den
suchenden Ton des Lebens
am Ende der Tage
lebst du von gestohlenem Diebesgut
Romeo und Julia
schärfer getrennt als Tag von Nacht
Gräber auf Erden schweigen
welche Augen finden‘s Licht
hinterm Tod dieser Liebe
Es bleibt der Hunger
worum man betrogen
angefangen im Licht – unveränderlich
in mir ausgetragen unter Leid und Schmerzen
*
Venus et moi
Im Namen der Liebe
inkarnierte Rosenblätter
das erste Beste kreirt
hoffnungsschwer
erfahrungsgenährt
zu ihr und mir
sehnsuchtsvollen Klängen hinterher
Erkenntnisse vermehrt
in ihrem mysterienvollen Grab
in das zu viel eindrang
Galaadgeborgen
geleitende Schritte für eine Menschheit
die kapituliert
der neue Tag findet mich getrennt von ihr
verraten, lange schon verlassen
gehe ich von hier und an ihrer Stelle
dorthin von wo ich her.
*
Kaltes Drachenherz
das vom Leiden
schreiender Kinder lebt
sich nur noch fühlt,
wenn es ihre Lieder hört
und ihre Noten spielt,
das ihnen seine bösen Träume borgt,
nur um sich selbst besorgt,
meint, dass es keiner hört,
all dein Unrecht passiert
auf unsere Epoche transkribiert
unsere Liebe daran zerbricht,
die deine ist schlichte Selbstbefriedigung
Was du mir vorgibst – nimm zurück
ich will es nicht.
Du nahmst die geschenkte Rückverbindung
zum Vorwand Gewohnheiten fortzuführen.
Ich sehe dich;
von A bis Z alles zurückgenommen.
Was du dir an Liebe nimmst
ist für mich Selbstbespiegelung.
*
Jahrtausende Verrat
am Heiligsten
isst Land wie Wüste
das Wertvollste weggegeben
hinters Licht geführt
Liebe für Hass mutiert
Menschen zu Zombies
Wellen auf Wellen
Segen verwandelt
in tropfendes Blut
aus Scham
hier gehen Dinge vor
von gefallenen Göttern und so
*
Schwerer Vater
Wofür das Land
einst stand
Offenheit und Toleranz,
Selbstbewusstsein, Eigenart
vermittelnd zwischen Ost und West -
es wankt der Boden
unter der aufgerufenen Last
schreiende, erstarrte Kinder
an der Eltern Hand.
Und die Fahne erhebt sich
als ein blutrotes Band
wie ein Zeichen eines Untergangs.
*
Sie erdrückte dich,
schloss dich ein in sich.
Ihr Schnee wurde deine Droge -
die heisse Sonne erfroren
taut sich nun an dir,
Schneewehe folgt auf Schneewehe.
Wie sollte Licht sein,
wenn du dich mit Dunkelheit umgibst?
Dein Licht erstorben,
das sich allein an Krishna gebiert,
und nicht durch Grausamkeit entzündet,
bist du noch immer so verloren,
mit aller Scham und Schand.
Die einzige Kraft, die heilbringend ist,
greifst du an.
*
Sternstunde
Gelingt mir auch nicht ein Star zu werden
und fallen auch Stern um Sterne
bleib‘ ich doch meine spirituelle Seele
sind meine Zeilen auch nicht der große Wurf,
bin ich auch von Schemen umzingelt
unterwegs zu seinem Himmel
bin ich doch Teil des Mosaiks,
das Seine Hände fügen
werde ich auch im Schlaf überrascht,
und vermischt,
dass ich mich selbst nicht mehr finde,
ich bleibe Sein Werkstück
in guten und schlechten Zeitaltern,
durch Reinkarnationen und Begebenheiten
der Augiasstall ist ausgemistet.
*
Einst stand ich auf einem Felsen
in der Brandung
im Schlaf fallen Wellen über mich her
ich such Halt wie zuvor
und im hellen Sonnenschein das Strahlen
während des Sommertags sie das Grauen jagt
du alles in allen und über allem
du mittendrin und außerhalb
was werde ich sein
schlage auf, träume Fremder Bilder
während der Feuerball den Planeten lichterloh sengt
Kinderschreie hallen ins Leere
erstehe aus diesen Dunkelheiten auf
als hätte ich nicht nach Deinem Plan gefragt
oder brauche ich einfach nur durchzuhalten?
*
Liebe stand am Beginn
und so wie später Engel Gott vergaßen
vergaß der Mensch sich
und aus Illusion wurde Selbstzerstörung
*
Der Weg
Er geht immer wieder anders
und doch gleich
er verbiegt dich nicht
und nimmt dir alles.
Es sind die ganz großen
Fußstapfen in die du trittst
er bringt dich beinahe um
und schleudert dich durch die Gegend
doch du bleibst unbeweglich
du weißt nicht weiter
aber er weiß es für dich (manchmal)
du fällst hin,
er hebt dich auf,
wenn du weiterwillst
er ist zu gut, um wahr zu sein,
a b e r e r i s t
über den Dächern der Stadt
und unter ihrem Schutt und Schmutz
im Himmel und in der Hölle
aber wisse der Menschen Hölle ist die schlimmste
*